Was sind allgemeine Geschäftsbedingungen?
Allgemeine Geschäftsbedingungen (AGB) – im Volksmund auch „das Kleingedruckte“ – kennst Du sicherlich auch bereits aus dem echten Leben. Sie hängen in Bars, beim Friseur und im Supermarkt, sind Bestandteil deines Mobilfunkvertrages und deinem Girokonto bei der Bank.
Allgemeine Geschäftsbedingungen sind spezielle Vertragszusätze, die einem Vertrag weitere Bedingungen und Pflichten hinzufügen. Außerdem sind AGB nicht nur praxis-, sondern auch äußerst klausurrelevant.
Eine Legaldefinition für AGB findest du in § 305 BGB. Demnach sind AGB vorformulierte Vertragsbedingungen, die von einer Partei einseitig gestellt werden und für eine Vielzahl von Verträgen verwendet werden sollen.
Vorformuliert und einseitig
Vorformuliert und einseitig gestellt bedeutet praktisch, dass die Vertragspartner nicht zusammen individuelle Bedingungen ausgehandelt haben, sondern dass beispielsweise die Bank ihre juristische Abteilung um eine Ausformulierung gebeten hat um die Kunden dann mit dem fertigen Endergebnis zu konfrontieren.
Für eine Vielzahl von Verträgen
Auch Klauseln in deinem Mietvertrag können AGB sein, selbst dann, wenn der Vermieter diesen Vertrag zum ersten Mal verwendet. Es kommt nämlich nicht auf die tatsächliche Verwendung, sondern immer auf die Verwendungsabsicht an. Beabsichtigt dein Vermieter also, diesen Vertrag auch deinem Nachfolger zu präsentieren, so handelt es sich ebenfalls um AGB.