Was sind Finanzkontrakte?
Als Finanzkontrakte versteht man generell alle am Finanzmarkt abgeschlossenen Verträge, deren Grundlage ein Austausch von Zahlungsströmen ist.
Anders gesagt handelt es sich um eine Vereinbarung zwischen zwei oder mehreren Vertragspartnern über heutige oder auch zukünftige Zahlungen, die bedingt oder unbedingt sein können. Je nach Art des Vertrages gehen mit dem Abschluss verschiedene Rechten und Pflichten für die beiden Parteien einher.
Synonym verwendet werden statt Finanzkontrakt oft die Begriffe Finanzinstrument oder auch Finanztitel.
Welche Arten von Finanzkontrakten gibt es?
Generell lassen sich Finanzkontrakte in Tauschkontrakte, Finanzierungstitel und Terminkontrakte unterteilen.
Zu den Tauschkontrakten gehören im Wesentlichen Devisengeschäfte — also Währungsgeschäfte.
Zu den Finanzierungstiteln zählen Beteiligungstitel, Forderungstitel und hybride Titel. Mit hybriden Titeln sind Instrumente aus der Mezzanine Finanzierung (Mischung aus Eigen- und Fremdfinanzierung) gemeint. Terminkontrakte sind entweder bedingt oder unbedingt. Bei unbedingten Termingeschäften gehen beide Parteien eine bindende Verpflichtung ein. Im Gegensatz dazu geht bei einem bedingten Termingeschäft nur eine Partei eine Erfüllungspflicht ein. In diesem Kontext spricht man auch von symmetrischen bzw. asymmetrischen Risikoprofilen.
Zu den Terminkontrakten zählen — wie viele Leute nicht wissen — ebenfalls Versicherungen. Dies liegt daran, dass man bei jeder Versicherung monatlich einen bestimmten Betrag zahlt, in der Hoffnung irgendwann eine große Summe von der Versicherung zu bekommen. Jeder Versicherte hat also stets sichere Auszahlungen in der Hoffnung auf eine unsichere Einzahlung.