Was ist Gemeinschaftswerbung?
Gemeinschaftswerbung ist eine Form der vertikalen Kooperation im Bereich der Werbung. Im Rahmen der Gemeinschaftswerbung wird für eine gewisse Produktkategorie, anstatt für ein einzelnes Unternehmen geworben (z. B. Menschen sollten mehr Gemüse essen).
Die Kollektivwerbung umfasst folgende Varianten: Verbund-Gemeinschaftswerbung (Namen der Anbieter nicht genannt, komplementäre Produkte/Branchen), Gemeinschaftswerbung (Namen der Anbieter nicht genannt, gleiches Produkt/Branche), Sammelwerbung (Namen der Anbieter genannt). Anlässe/Gründe für gemeinschaftliche Werbung können sein:
- der räumliche Verbund von Unternehmen (Einkaufszentrum, Fachmarktzentrum),
- das Konkurrenzverhalten zwischen Einzelhändlern in der City gegenüber Standortagglomerationen auf der grünen Wiese bzw. zwischen Einzelhändlern einer City gegenüber Einzelhändlern der benachbarten City,
- die gemeinsame Profilierung bei besonderen Anlässen (Saisonspitzen wie Weihnachten oder Ostern, Stadtfeste),
- die gemeinsame Unterstützung/Förderung von unternehmensübergreifenden, citybezogenen Konzepten (Innenstadtsanierung, Benutzung des öffentlichen Personennahverkehrs).
Die Gemeinschaftswerbung spielt quantitativ in Deutschland und in der Schweiz eine eher untergeordnete Rolle. Man schätzt ihren Anteil auf etwa 3-5 % der Werbeausgaben, wobei insbesondere Dienstleistungen sowie landwirtschaftliche Erzeugnisse und Nahrungs- bzw. Genussmittel in Gemeinschaftswerbe-Aktionen beworben werden.