Was ist das Modigliani-Miller-Theorem?
Die Autoren postulieren im Rahmen des Modigliani-Miller-Theorems – auch Irrelevanztheorem genannt – erstmals die Unabhängigkeit des Unternehmenswerts von der Finanzierung eines Unternehmens und stehen damit in der Geschichte der Kapitalstrukturtheorie nicht nur am eigentlichen Beginn der wissenschaftlichen Finanzierungstheorie, sondern auch in bewusster Kontraposition zu der traditionellen Denkschule, die eine optimale Kapitalstruktur für möglich hält (vgl. Breuer 1998: Finanztheorie: Eine systematische Einführung, Wiesbaden, S 59).
Kern des Irrelevanztheorems ist die Aussage, dass unternehmerische Finanzierungsentscheidungen dann, und nur dann, keine Auswirkungen auf den Marktwert des Unternehmens haben, wenn alle Beteiligten die individuell gewünschten Zahlungsströme durch unbeschränkten und kostenlosen Zugang zu einem vollkommenden Kapitalmarkt synthetisieren können.