Was ist Globalisierung?
Spätestens seit dem Ende des Ost-West-Konflikts ca. 1990 ist das Schlagwort Globalisierung in aller Munde. Damit ist das Zusammenwachsen aller Staaten und Völker zu einer Welt gemeint. Durch die rasanten Fortschritte in der Informationstechnologie, die einen globalen Kommunikationstransfer in Echtzeit ermöglicht, verlieren Entfernungen und nationale Grenzen in wirtschaftlichen, politischen und kulturellen Entscheidungsprozessen immer mehr an Bedeutung.
Zwischen den nationalen Gesellschaften entstehen netzwerkartige Verbindungen, sodass regionale Ereignisse vermehrt Auswirkungen auf weit entfernte Teile der Erde haben. In diesem Zusammenhang werden Wissensaneignung und Medienkompetenz immer wichtiger. Vor allem in den Industrieländern löst die „Wissensgesellschaft“ langsam die „Industriegesellschaft“ ab.

Allerdings zeigen auch Wirtschaftskrisen sofort globale Auswirkungen. Transnationale Konzerne koordinieren ihre Aktivitäten und wählen die für sie günstigsten Produktions- und Lieferstandorte aus. Angebot und Nachfrage werden weltweit zusammengefasst und damit die Preisbildung vereinheitlicht. In einer bewussten Abkehr von diesem Trend, der die langfristigen Kosten für Umwelt und Gesellschaften nicht berücksichtigt bzw. auf künftige Generationen umlegt, setzen Produzenten und Verbraucher aber auch verstärkt auf lokale Produkte und Handelsnetze.