Mithilfe der Nachfragekurve kann abgelesen werden welche Menge eines Gutes die Nachfrager bzw. Konsumenten zu einem gewissen Preis kaufen möchten. Dabei werden andere Faktoren außer dem Preis, die die Nachfrage bestimmen (z. B. Einkommen) ignoriert bzw. konstant gehalten. Im Normalfall gilt: Je günstiger ein Produkt, desto höher die Nachfrage und je teurer ein Produkt, desto geringer die Nachfrage. Einen Sonderfall stellen sogenannte Giffen Güter dar. Bei diesen führt eine Preissenkung zu einem Nachfragerückgang.
Dank der Nachfragekurve ist es uns möglich für jeden beliebigen Preis abzulesen wie viel von einem Gut die Nachfrager kaufen möchten. Um die markträumende Menge und den Marktpreis zu bestimmen, benötigen wir zusätzlich die Angebotskurve.
Wie so oft ist es in der Realität natürlich nicht so einfach. Die nachgefragte Menge hängt nicht nur vom Preis sondern von vielen anderen externen Faktoren ab. Solche Bestimmungsfaktoren können etwa das Einkommen der Haushalte, Positionierung, Qualität des Produkts, Werbung, usw. sein.
Sobald sich ein externer Faktor maßgeblich verändert, wird die Nachfragekurve im sogenannten Preis-Mengen-Diagramm verschoben. Weiter unten haben wir für euch zwei anschauliche Beispiele zu solchen Verschiebungen vorbereitet. Je stärker die Veränderung, desto mehr wird die Nachfragekurve sich konsequenterweise verschieben.
Im Gegensatz dazu werden Veränderungen der nachgefragten Menge infolge einer Preisänderung als Bewegungen entlang der Nachfragekurve dargestellt.
Außerdem unterscheidet man zwischen der Nachfragekurve einzelner Konsumenten und derer eines Gesamtmarktes. Eine solche Kurve, die die Menge eines Gutes, die alle Konsumenten auf einem Markt kaufen, mit dem Preis in Verbindung setzt wird Marktnachfragekurve oder aggregierte Nachfrage genannt. Die aggregierte Nachfrage auf einem Markt wird durch die horizontale Addition der individuellen Nachfragekurven aller Konsumenten ermittelt. Je mehr Konsumenten in den Markt eintreten, desto weiter verschiebt die Marktnachfragekurve sich nach rechts.
Zeichnung der Nachfragekurve
Die Nachfragekurve hat einen fallenden Verlauf. Je niedriger der Preis für ein Gut ist, desto mehr Leute gibt es, die das Produkt kaufen möchten.
Wenn wir eine einfache lineare Nachfragekurve zeichnen, können wir zwei wichtige Dinge erkennen. Zu einem Preis von 6 oder mehr ist kein Konsument mehr bereit, dass Gut zu kaufen. Diesen Preis (Schnittpunkt von Nachfragekurve und y-Achse) bezeichnet man in der Mikroökonomie auch als Prohibitivpreis.
Außerdem können wir erkennen, dass niemals mehr als 8 Einheiten von dem Gut nachgefragt werden — sogar wenn der Preis 0 ist. Dies liegt daran, dass die Konsumenten irgendwann genug von dem Gut haben und keinen zusätzlichen Nutzen mehr daraus ziehen können. Diese Menge (Schnittpunkt von Nachfragekurve und y-Achse) bezeichnet man in der Volkswirtschaftslehre als Sättigungsmenge.
Darüber hinaus können wir zu jedem Preis ganz einfach die nachgefragte Menge ablesen. Bei einem Preis von 3 werden beispielsweise 4 Einheiten des Gutes konsumiert.
Beispiele
Beispiel 1:
Christian liebt Schokolade. Da Christian jedoch nicht unendlich viel Geld zur Verfügung hat, hängt seine Nachfrage nach Schokolade vom Preis ab. Die folgende Nachfragekurve stellt den Zusammenhang dar. Nun steigt Christians Einkommen aufgrund einer Beförderung deutlich an.
Wie und warum wirkt sich die Beförderung auf Christians Nachfragekurve aus?
Die rote Kurve zeigt Christians ursprüngliche Nachfragekurve. Wir können erkennen, dass der Prohibitivpreis bei 4 € liegt und die Sättigungsmenge4 Stück beträgt. Obendrein können wir für jeden beliebigen Preis ablesen wie viel Schokolade Christian kaufen wird (z. B. 1 Tafel bei einem Preis von 3 €).
Die blaue Kurve zeigt Christians neue Nachfragekurve. Nun liegt der Prohibitivpreis bei 5 € und die Sättigungsmenge beträgt 5 Stück. Da Christian nun mehr Geld zur Verfügung hat, ist er auch bereit mehr Geld für seine geliebte Schokolade zu bezahlen. Das gestiegene Einkommen ist ein exogener Faktor, der zu einer Verschiebung der Nachfragekurve führt. Christians Nachfragekurve verschiebt sich also in diesem Fall nach oben.
Ein exogener Faktor (hier die Einkommensveränderung) verursacht immer eine Parallelverschiebung der Nachfragekurve. Würde sich die Steigung der Kurve ändern, würde dies bedeuten, dass sich Christians Präferenzen für Schokolade geändert haben, was hier nicht der Fall ist.
Beispiel 2:
Im zweiten Beispiel geht es ebenfalls um Christian und seinen Konsum von Schokolade. Statt einer Beförderung für Christian passiert nun etwas anderes. Die Firma, welche die Schokolade herstellt, wird von einer der größten deutschen Zeitungen genauer unter die Lupe genommen.
Es stellt sich heraus, dass die Firma ihre Mitarbeiter äußerst schlecht behandelt und mit Niedriglöhnen abspeist. Die Zeitung schreibt einen Artikel darüber, der sich rasend schnell verbreitet. Christian ist schockiert.
Wie und warum wirkt sich der Zeitungsartikel auf Christians Nachfrage nach der Schokolade aus?
Auch hier ist die rote Kurve Christians alte Nachfragekurve. Der Prohibitivpreis liegt bei 4 € und die Sättigungsmenge beträgt 4 Stück.
Die blaue Kurve ist Christians neue Nachfragekurve. In diesem Beispiel wurde die Kurve nach unten verschoben. Dies liegt daran, dass der Zeitungsartikel zu erheblichen Imageschäden bei der Firma, die die Schokolade herstellt, geführt hat.
Auch Christian hat nun einen negativen Eindruck von der Firma und ist nicht mehr bereit so viel Geld für das Produkt auszugeben. Dementsprechend verschiebt die Nachfragekurve sich nach unten. Der aus dem Zeitungsartikel resultierende Imageschaden ist ein exogener Faktor, der die Nachfragekurve verschiebt.
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