Wie erfolgt eine Projektablaufplanung mithilfe der Netzplantechnik?
Für die Planung des Projektablaufs mit einem Netzplan gibt es verschiedene Möglichkeiten. Werden bei der Planung nur Vorgänge und keine Ereignisse betrachtet, ergibt sich ein vorgangsorientierter Netzplan, von dem es wiederum zwei Varianten gibt:
In einem Vorgangspfeilnetz, auch als CPM-Netzplan bezeichnet (Critical Path Method), werden die Vorgänge durch Pfeile dargestellt. Die Vorgangspfeile werden durch Knoten so miteinander verknüpft, wie es der Reihenfolge der Vorgänge im Projektablauf entspricht.
In einem Vorgangsknotennetz, auch MPM-Netzplan genannt (Metra Potential Methode), werden die Vorgänge als Knoten eines Netzplans dargestellt und diese durch Pfeile entsprechend ihrer Reihenfolge miteinander verknüpft. Werden bei der Projektplanung Ereignisse und deren Reihenfolge dargestellt, erhält, erhält man einen ereignisorientierten Netzplan oder ein Ereignisknotennetz, wie es bei der Program Evaluation and Review Technique verwendet wird.
Werden sowohl Vorgänge als auch Ereignisse im Netzplan dargestellt, liegt ein gemischtorientierter Netzplan vor.
Während in den Anfängen der Netzplantechnik fast ausschließlich Vorgangspfeilnetze verwendet wurden, ist man heutzutage weitgehend zu Vorgangsknotennetzen übergegangen, da diese eine Reihe von Vorzügen bieten. Ereignisknotennetze werden vor allem im Bereich Forschung und Entwicklung und für Übersichtsnetzpläne aufgestellt.
Der Netzplan visualisiert den Projektzeitplan nicht. Die Reihenfolge der Vorgänge in einem Netzplan ist zwar auch eine zeitliche Reihenfolge, aber die Lage der Knoten bzw. Länge der Pfeile ist im Allgemeinen unabhängig von der Dauer der Vorgänge. Kommen Projekte oder Teilprojekte in gleicher oder ähnlicher Form wiederholt vor, können Netzpläne als Standardnetzpläne mehrfach verwendet werden.
Bei der Projektplanung ist häufig eine Zerlegung in Teilprojekte nötig, die dann getrennt geplant werden und zu Teilnetzplänen führen. Ein Übergang von einem Teilnetzplan zu einem anderen Teilnetz heißt Anschlussereignis oder Interface und ist durch Angabe des korrespondierenden Anschlussereignisses und Teilnetzes zu kennzeichnen.
Mit Netzplänen lassen sich Projektabläufe effizient planen und darstellen, wobei zu beachten ist, dass die verschiedenen Netzplanformen nur Varianten eines einheitlichen Grundmodells sind und ein wirtschaftlicher Einsatz der Netzplantechnik Anpassungen an individuelle Bedürfnisse erfordern. Anordnungsbeziehungen;