Die Trade-Off Theorie beschäftigt sich mit der Suche nach dem optimalen Verschuldungsgrad, der den Wert des Unternehmens maximiert. Als Einflussgrößen werden dabei die Steuerlast und das Insolvenzrisiko eines Unternehmens betrachtet.
Steuern fallen nur auf Gewinne an, nicht auf Zinszahlungen an die Fremdkapitalgeber. Dementsprechend ist mit Blick auf die Steuerlast ein möglichst hoher Verschuldungsgrad optimal. Je mehr Fremdkapital allerdings aufgenommen wird, desto größer wird das Insolvenzrisiko des Unternehmens. Mit Blick auf die Aussicht einer Insolvenz, ist also ein möglichst geringer Verschuldungsgrad optimal.
Da die beiden Effekte entgegengesetzt wirken, gibt es theoretisch ein Optimum, bei dem die Kosten des Gesamtkapitalsminimiert und somit der Unternehmenswert maximiert wird. Diesen optimalen Verschuldungsgrad versucht die Trade-Off Theorie zu ermitteln.
Kernaussagen der Trade-Off Theorie
In diesem Abschnitt beschäftigen wir uns genauer mit den beiden Einflussgrößen Steuerlast und Insolvenzrisiko und wie genau diese einen Einfluss auf den Wert eines Unternehmens nehmen.
Steuern fallen wie bereits erwähnt nur auf den Jahresüberschuss eines Unternehmens an. Sie mindern also den Betrag, der an die Kapitalgeber (z.B. durch Dividenden) ausgeschüttet werden kann. Die Zahlung von Zinsen an Fremdkapitalgeber mindert hingegen die Bemessungsgrundlage für die Steuerlast.
Insgesamt steigt der Betrag, der an Eigen- und Fremdkapitalgeber ausgeschüttet werden kann also mit einem möglichst großen Verschuldungsgrad an. Da dieser Betrag höher ist, hat das Unternehmen aus dieser Perspektive auch einen höheren Wert. Die Differenz der Ausschüttungspotenziale an die Kapitalgeber bei unterschiedlichen Verschuldungsgraden wird auch als „Tax Shield“ bezeichnet.
Im Gegensatz dazu stehen die Insolvenzkosten, welche auf unvollkommenen Märkten enorm hoch sein können. Man unterscheidet zwischen direkten und indirekten Insolvenzkosten.
Die direkten Insolvenzkosten sind die offensichtlichen Kosten, welche mit dem langwierigen und zähen Prozess der Insolvenz einhergehen. Darunter fallen beispielsweise die Kosten für den Insolvenzverwalter, die Anwälte, Wirtschaftsprüfer, Berater etc.
Die viel höheren Kosten sind jedoch die indirekten Insolvenzkosten. Hierunter fallen die Kosten der bevorstehenden Insolvenz für das operative Geschäft aufgrund von Gerüchten. Die indirekten Insolvenzkosten entstehen also bereits vor der eigentlichen Insolvenz und führen quasi oft im Sinne einer „selbsterfüllenden Prophezeiung“ zur tatsächlichen Insolvenz. Einige Beispiele dafür könnten Kundenverluste, angespannte Beziehungen zu Geschäftspartnern, der Verlust von Arbeitskräften etc. sein.
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