Was ist digitale Marktforschung?
Digitale Marktforschung untersucht Kunden und Märkte mithilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) und Algorithmen.
Die Absatzforschung (Vertrieb und Marketing betreffend) betrachtet vornehmlich Absatzmärkte, die Marktforschung hingegen sowohl diese als auch die Beschaffungsmärkte, was im Rahmen der Digitalisierung nicht unerheblich ist. Das Datenvolumen verdoppelt sich bei Massendaten ca.alle zwei Jahre, wird also immer umfangreicher.
Was bedeutet das für den Einsatz im Marketing? Dazu muss man einen Schritt zurück machen und das Thema Marketing aus der Vogelperspektive betrachten. Es wird zwischen strategischen und operativen Marketingentscheidungen unterschieden, die von der Marktanalyse bzw. Marktforschung stark profitieren.
In der digitalen Marktforschung herrschen mehr noch als in der traditionellen, wo oft auf kleine Umfragen, nicht unbedingt repräsentative Daten und fehleranfällige Panels zurückgegriffen werden musste (alles andere war mit einem relativ großen zeitliche und organisatorischen Aufwand verbunden) große Faktenfehler vor. Nirgends sind Ist- und Soll-Zustände so gut erfassbar und vergleichbar wie in der digitalen Marktforschung.
Der wichtigste Vorteil ist der Einsatz digitaler Tools. Sie erfassen mitunter sekundengenau und buchstabengetreu dank audiovisueller Messsysteme auch inhaltlich präzise, was geklickt, gehört, geschaut oder gewählt wurde (ob, wie lange, wo und warum sich jemand zum Bespiel auf einer Website aufgehalten hat).
Der Kunde wird zum Performer: Er entscheidet immer mehr mit, was er will und wie Produkte und Dienstleistungen konkret aussehen sollen. Kommunikation, Interaktion und der Wusch nach individuellen Angeboten bestimmen mehr und mehr den Verkäufermarkt. Der Käufer ist nicht länger stummer Konsument, denn über Bewertungsportale und Social Media steigt seine Chance gehört zu werden – und damit sein Einfluss.
Einkaufen wird zum (digitalen) Erlebnis. Beim Involvement ist gefragt, die Kunden mit einzubeziehen, sie emotional zu erreichen und ihnen Identifikationspotenziale zu bieten – sowohl bei dem was, als auch wo und wie sie kaufen. Wer steht hinter dem Produkt? Welche Werte und Mehrwerte bietet der Anbieter? Wer kauft noch bei ihm? Wie hoch ist der Unterhaltungswert, wie groß ist der Coolness-Faktor? Wie können wir unsere Freunde davon berichten und unser eigenes Image damit verbessern? Was passiert nach dem Kauf? – Shopping wird mehr denn je zu einem Erlebnis.