Was ist die Einkommenselastizität?
Die Einkommenselastizität (der Nachfrage) misst die prozentuale Änderung der nachgefragten Menge eines Gutes infolge einer Veränderung des Einkommens der privaten Haushalte um ein Prozent.
Für normale Güter ist die Einkommenselastizität der Nachfrage immer positiv. Dies liegt daran, dass die Nachfrage nach normalen Gütern (z. B. Autos) mit steigendem Einkommen größer wird.
Wenn der errechnete Wert für die Einkommenselastizität der Nachfrage größer als 1 ist, spricht man von einer elastischen Nachfrage. Im Klartext bedeutet dies, dass durch eine Steigerung des Einkommens um ein Prozent die nachgefragte Menge um mehr als ein Prozent steigt (Fall 1).
Wenn der errechnete Wert kleiner als 1 ist, so liegt eine unelastische Nachfrage vor. Analog bedeutet dies, dass eine Steigerung des Einkommens um ein Prozent zu einer Steigerung der nachgefragten Menge um weniger als ein Prozent führt (Fall 2).
Falls der errechnete Wert für die Einkommenselastizität negativ ist, liegt ein inferiores Gut vor. Ein negativer Wert bedeutet, dass eine Erhöhung des Einkommens zu einem Rückgang der Nachfrage führt (Fall 3).
Aus diesen Überlegungen können wir also folgende drei Fälle festhalten:
Bei Einkommenselastizitäten größer als 1 spricht man auch oft von superioren Gütern. Liegt die Einkommenselastizität zwischen 0 und 1 bezeichnet man das Gut auch als relativ inferiores Gut, da die nachgefragte Menge langsamer wächst als das Einkommen. Bei negativen Einkommenselastizitäten spricht man auch von absolut inferioren Gütern. Lasst euch von diesen Begriffen nicht verwirren.
Eine sehr hohe Einkommenselastizität kann sowohl ein Fluch als auch ein Segen für die Unternehmen sein, die das Gut anbieten. In Jahren mit einem starken Wirtschaftswachstum (führt zu steigendem Einkommen der Haushalte) werden die Unternehmen besonders viel verkaufen können. In Krisenjahren (führt zu sinkendem Einkommen der Haushalte) müssen diese Unternehmen jedoch auch einen enormen Nachfragerückgang hinnehmen.