In einem Satz erklärt sind Substitutionsgüter solche Güter, die ähnliche Bedürfnisse befriedigen. Man kann also ein bestimmtes Gut durch ein Substitutionsgut sehr einfach ersetzen. Wenn beispielsweise die Butter aufgebraucht ist, benutzt man auch Margarine ohne sich groß darüber aufzuregen. Das Gegenteil zu Substitutionsgütern sind Komplementärgüter.
Substitutionsgüter sind vor allem in der Mikroökonomie von Bedeutung. Sie befriedigen gleiche oder ähnliche Bedürfnisse der Konsumenten wie das ursprünglich nachgefragte Gut. Ihre Produkteigenschaften gelten dementsprechend als nahezu gleichwertig. ((Auch hier verhalten sich Komplementärgüter ganz anders.)) Ob ein Produkt als Substitutionsgut gelten kann, entscheiden die Konsumenten vor allem durch den Vergleich von Preis, Leistung und Qualität.
Doch auch in der Produktion von Gütern sind Substitutionsgüter von Bedeutung. So kann es bei einer Ressource beispielsweise zu einer Verknappung kommen, was dazu führt, dass die Ressource weniger angeboten und dementsprechend teurer wird. Damit der Produzent seine Güter nachher zum gleichen Preis wie vorher verkaufen kann, ist es wichtig für ihn, ein Substitutionsgut zu finden, um die Ressource zu ersetzen. Dies funktioniert natürlich nur, wenn die Substitutionsgüter ähnliche beziehungsweise substitutionale Produktionsfunktionen aufweisen.
Arten von Substitutionsgütern
Man unterscheidet zwischen vollkommenen und unvollkommenen Substitutionsgütern. Vollkommene Substitutionsgüter sind in ihren Eigenschaften und in ihrem Preis identisch, sie sind also eins zu eins austauschbar. Bei unvollkommenen Substitutionsgütern gibt es kleine Unterschiede bei Eigenschaften, Preis und auch Qualität.
Vollkommene bzw. perfekte Substitutionsgüter sind dabei in der realen Wirtschaft ziemlich selten. Ein einfaches Beispiel für perfekte Substitute wären Reiszwecken aus unterschiedlichem Material. Der Zweck, Preis und die Qualität der Reiszwecken ist identisch oder unterscheidet sich nur so marginal, dass es keinem auffällt. In der Produktion spricht man von alternativer und peripherer bzw. begrenzter Substitution. Alternative Substitution liegt vor, wenn die Ressource komplett austauschbar ist — die Produktionsfunktionen sind also komplett substituierbar. Bei einer peripheren Substitution benötigt man hingegen noch eine Mindestmenge der Ressource, die sonst ausgetauscht beziehungsweise substituiert werden soll.
Vollkommene Substitutionsgüter weisen eine konstante Grenzrate der Substitution auf — die Indifferenzkurven verlaufen also linear. Den Verbrauchern kommt es also nur auf die Gesamtzahl der Güter an. Möchte beispielsweise ein Verbraucher 20 Einheiten von beiden Gütern, so ist es ihm egal ob er 15 Einheiten Gut 1 und 5 Einheiten Gut 2 oder 3 Einheiten Gut 1 und 17 Einheiten Gut 2 hat.
Die Grafik zeigt den beschriebenen Zusammenhang für perfekte Substitutionsgüter.
Nachfrageverhalten bei Substitutionsgütern
Ein wichtiges Hilfsmittel, um Substitutionsgüter zu identifizieren ist die Kreuzpreiselastizität. Diese ist für Substitutionsgüter positiv. Wenn sich der Preis für Gut A erhöht, steigert das die Nachfrage von Gut B, dessen Preis gleich bleibt. Infolgedessen wird Gut B mehr verkauft, Gut A weniger. Diese Nachfrageänderung nach Gut B, infolge der Änderung des relativen Preisverhältnisses wird auch als Substitutionseffekt bezeichnet. Für Komplementärgüter sieht diese Beziehung anders aus. Wenn die Nachfrage nach Gut A sinkt, sinkt auch die Nachfrage nach Gut B. Die Kreuzpreiselastizität ist also negativ. Wie wir sehen ist die Kreuzpreiselastizität ein hilfreiches Werkzeug, um zu entscheiden, ob es sich um Komplementär- oder Substitutionsgüter handelt. Man muss aber beachten, dass es auch andere Maßnahmen geben kann, die Einfluss auf die Kreuzpreiselastizität haben können, wie beispielsweise Elemente des Marketing Mix.
Wenn Konsumenten (oder Produzenten) zwei Güter relativ einfach substituieren können, besteht eine Konkurrenzbeziehung, da beide Güter zu einer ähnlichen Bedürfnisbefriedigung oder Nutzenstiftung führen. Hier muss man zwischen totaler und partieller Konkurrenz unterscheiden. Bei einer totalen Konkurrenz sieht der Nutzer die angebotenen Güter in allen ihren Eigenschaften als gleich an.
Es gibt also keine Unterschiede zwischen den Produkten, Ressourcen oder Dienstleistungen und sie sind infolgedessen beliebig austauschbar. Bei einer partiellen Konkurrenzbeziehung gibt es mindestens subjektive Nutzenunterschiede. Ein Produkt hat also Eigenschaften, die nicht unbedingt einen objektiver Nutzenvorteil sind aber von den Abnehmern trotzdem als Kaufargument gesehen werden. Ein gutes Beispiel hierfür wäre das Image oder auch das Design eines Produktes. Komplementärgüter verhalten sich auch in dieser Hinsicht anders. Da diese sich gegenseitig bedingen, besteht keine Konkurrenzbeziehung. Steigt die Absatzmenge des einen Gutes, so steigt auch die Absatzmenge des anderen Gutes.
Zusammenfassung
Substitutionsgüter sind also solche Güter, deren Eigenschaften als ähnlich gelten, gleiche oder ähnliche Bedürfnisse befriedigen und dementsprechend austauschbar sind. Dabei unterscheidet man zwischen vollkommenen und unvollkommenenSubstitutionsgütern bzw. alternativen und peripheren Substitutionsgütern. Ist die Kreuzpreiselastizität für zwei Güter positiv, so liegen Substitutionsgüter vor. Außerdem besteht entweder eine totale oder partielleKonkurrenzbeziehung zwischen den Substitutionsgütern.
Beispiele
Beispiel 1:
Zunächst wollen wir ein paar Beispiele für Substitutionsgüter aus Sicht der Konsumenten benennen. Da dies bis zu einem gewissen Grad subjektiv ist, kann es verschiedene Meinungen geben. Jeder kann sich selbst folgende Frage stellen: Wenn das Gut X ausverkauft ist, welches Gut würde ich stattdessen kaufen, um einen ähnlichen Nutzen daraus zu ziehen?
Gute Beispiele sind wie wir finden Butter und Margarine, Pils und Weizenbier, Zigaretten und Zigarren, Haferflocken und Dinkelflocken oder Mais- und Reiswaffeln.
Beispiel 2:
Nun kommen wir zu Beispielen für Substitutionsgüter aus Sicht der Produzenten. Auch hier gilt, dass es aufgrund von persönlichen Empfinden keine perfekten Beispiele gibt.
Aus unserer Sicht gute Beispiele sind Öl und Gas, Kupfer und Aluminium oder Strom und Dampf.
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