Was ist Voreingenommenheit?
Voreingenommenheit ist ein soziales Phänomen, bei dem das Urteil eines Menschen von Vorurteilen bestimmt ist und somit nicht objektiv ist. Dies ist unfair gegenüber den Betroffenen. Voreingenommenheit kann in Unternehmen erhebliche Kosten verursachen. Dies ist beispielsweise der Fall, wenn ein objektiv schlechter qualifizierter Mitarbeiter aus persönlichen Gründen gegenüber dem besser qualifizierten Mitarbeiter bei einer Beförderung bevorzugt wird.
In der Sozialpsychologie unterscheidet man im Kontext der Voreingenommenheit zwischen Stereotyp, Vorurteil und Diskriminierung. Diese beziehen sich immer auf die Gruppenmitgliedschaft eines Menschen. Fühlt sich beispielsweise jemand von einem Nachbarn gestört, weil er um vier Uhr morgens laut Musik spielt, ist das vermutlich kein Vorurteil, sondern es hat mit dem Verhalten der Person zu tun. Mag jemand eine Person hingegen nicht, weil sie zu einer bestimmten Bevölkerungsgruppe gehört, handelt es sich um ein Vorurteil.