Die Preiselastizität der Nachfrage misst die Empfindlichkeit der nachgefragten Menge eines Produktes oder einer Dienstleistung im Hinblick auf eine Änderung des Preises um ein Prozent. Im Vergleich zur Kreuzpreiselastizitätgeht es hier um ein einziges Gut.
Für normale Güter ist die Preiselastizität der Nachfrage immer negativ, da eine Preiserhöhung immer zu einem Rückgang der nachgefragten Menge führt und andersherum eine Preissenkung immer zu einer Erhöhung der nachgefragten Menge führt. Aus dieser Überlegung ergibt sich folgendes:
In Fall 1) ist die prozentuale Änderung der nachgefragten Menge größer als die prozentuale Änderung des Preises — die Nachfrage ist also preiselastisch.
In Fall 2) ist die prozentuale Änderung der nachgefragten Menge geringer als die prozentuale Änderung des Preises — die Nachfrage ist also preisunelatisch.
Die Preiselastizität der Nachfrage wird maßgeblich durch das Vorhandensein von Substitutionsgütern bestimmt. Wenn es viele Substitutionsgüter gibt, ist die Nachfrage preiselastisch. Wenn es wenige Substitutionsgüter gibt, ist die Nachfrage preisunelastisch.
Dies klingt kompliziert, ist aber einfach, wenn man es sich anhand eines Beispiels deutlich macht. Wird beispielsweise der Preis für Chips erhöht, so können die Konsumenten auf zahlreiche andere Snacks ausweichen, um die Chips zu ersetzen. Es werden also aufgrund der Preiserhöhung nun viel weniger Chips gekauft — die Nachfrage ist preiselastisch. Wenn hingegen der Preis für Zigaretten erhöht wird, kaufen alle Raucher trotzdem weiterhin Zigaretten. Trotz der Preiserhöhung ändert sich die nachgefragte Menge nach Zigaretten wenig bis gar nicht — die Nachfrage ist also preisunelastisch.
Was ist die Preiselastizität des Angebots?
Analog zur Preiselastizität der Nachfrage lässt sich auch die Preiselastizität des Angebots definieren. Diese misst die Empfindlichkeit der angebotenen Menge im Hinblick auf eine Änderung des Preises um ein Prozent.
Die Preiselastizität des Angebots ist für normale Güter positiv, da eine Preiserhöhung einen größeren Anreiz für Unternehmen schafft die angebotene Menge zu erhöhen und andersherum eine Preissenkung einen geringeren Anreiz schafft.
Was sind die kurzfristige und langfristige Preiselastizität?
Die Preiselastizität ändert sich je nachdem ob man eine kurze oder lange Frist betrachtet, da die Konsumenten langfristig mehr Möglichkeiten haben ihr Verhalten an die Preisänderung anzupassen.
Bei vielen Gütern ist die kurzfristige Preiselastizität der Nachfrage geringer als die langfristige. Auch dies kann man sich anhand eines Beispiels leicht verdeutlichen. Nehmen wir an, dass der Benzinpreis von heute auf morgen um 10% steigt. Kurzfristig können die Leute sich nicht an diese Veränderung anpassen. Pendler, die seit Jahren mit dem Auto zur Arbeit fahren werden dies auch erstmal weiter so machen. Auch der geplante Besuch bei Oma am Wochenende wird durch so eine Preiserhöhung nicht abgeblasen. Langfristig können die Leute ihr Verhalten ändern. So könnte der Pendler nach ein paar Wochen auf Bus oder Bahn wechseln, weil ihm die Fahrt mit dem Auto zu teuer wird.
Bei manchen Gütern ist es andersherum — die kurzfristige Preiselastizität der Nachfrage ist höher als die langfristige. Dies ist vor allem bei langlebigen Gütern der Fall. Auch hierfür ein kurzes Beispiel. Wir nehmen an, dass der Preis für alle Autos kurzfristig um 15% steigt. Kurzfristig werden die Leute aufgrund der Preissteigerung keine neuen Autos kaufen. Auf lange Frist müssen veraltete Autos jedoch ersetzt werden.
Auch die Preiselastizität des Angebots schwankt je nachdem ob eine kurze oder lange Frist betrachtet wird.
Bei den allermeisten Gütern oder Dienstleistungen ist die Preiselastizität des Angebots langfristig höher als kurzfristig. Dies liegt daran, dass die Unternehmen auf kurze Sicht wegen ausgelasteter Kapazitäten kaum reagieren können. Langfristig sind große Veränderung bzw. Expansionen möglich (z.B mehr Mitarbeiter einstellen, neues Geschäft eröffnen, etc). Wenn beispielsweise Gartenarbeit plötzlich deutlich teurer wird, können die Betriebe kurzfristig kaum etwas ändern. Langfristig können sie neue Mitarbeiter einstellen und mehr Aufträge erfüllen.
Berechnung der Preiselastizität
Um die Preiselastizität zu berechnen, benutzen wir folgende Formel:
Q — die (nachgefragte oder angebotene) Menge
Je nachdem ob die Preiselastizität der Nachfrage oder des Angebots berechnet werden soll ist Q die nachgefragte oder angebotene Menge.
p — der Preis
Egal ob die Preiselastizität der Nachfrage oder des Angebots berechnet werden soll — p ist der Preis des Gutes.
Wer jetzt noch nicht verstanden hat was die Preiselastizität ist und wie man diese berechnet, sollte sich unbedingt die folgenden Beispiele angucken.
Beispiele
Beispiel 1:
Der Preis für einen Kasten Bier einer neuen Marke steigt von 12€ auf 14€. Dies führt dazu, dass die monatlich nachgefragte Menge von 24.000 Stück auf 19.000 Stück sinkt. Wie hoch ist die Preiselastizität der Nachfrage und was lässt sich daraus schließen?
Anmerkung: Eigentlich müssten wir für die Änderung der nachgefragten Menge hier -5000 einsetzen, da die nachgefragte Menge infolge der Preiserhöhung um 5000 sinkt. Um direkt ein positives Ergebnis zu erhalten, haben wir dies hier nicht gemacht.
Da der Betrag der Preiselastizität größer als 1 ist, handelt es sich hier um eine preiselastische Nachfrage. Eine Preisänderung um 1%, verringert die nachgefragte Menge um 1,25%.
Beispiel 2:
Pünktlich zum Ferienbeginn werden die Benzinpreise um 20% erhöht. Infolgedessen sinkt die nachgefragte Menge um 5%.
Obwohl in diesem Beispiel relative Preis- und Mengenänderungen gegeben sind, können wir die Preiselastizität der Nachfrage leicht berechnen.
Der Betrag der Preiselastizität ist in diesem Beispiel kleiner als 1. Es handelt sich also um eine preisunelastischeNachfrage. Eine Preiserhöhung um 1% verringert die nachgefragte Menge um 0,25%.
Das Beispiel ist realitätsnah, da die kurzfristige Preiselastizität für Benzin äußerst unelastisch ist wie wir bereits weiter oben erklärt haben.
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