Das Bestellrhythmusverfahren ist eine Lagerhaltungsstrategie. Ziel der Lagerhaltungsstrategien zur Bestandsergänzung (Bestandsstrategien) ist die Entscheidungsfindung über Zeitpunkt und Menge der Materialbestellung. Zentrale Kriterien für die Entscheidungsfindung stellen der Lieferbereitschaftsgrad (Servicegrad) und die Fehlmengenkosten dar.
Beim Bestellrhythmusverfahren wird der Lagerbestand nur in bestimmten Zeitabständen kontrolliert. Bestellungen erfolgen nicht direkt nach Erreichen des Meldebestandes, sondern erst beim nächstfolgenden Beschaffungszeitpunkt. Erreicht ein Artikel seinen Meldebestand vergeht also bis zu seiner Beschaffung noch ein gewisser Zeitraum. Zu den Merkmalen des Bestellrhythmusverfahrens gehören festgelegte Beschaffungsrhythmen und variable Bestellmengen. Während der Überprüfungszeit für die Festsetzung des Meldebestandes muss der Bedarf beachtet werden, weil der Bestand zwischen den Zeitpunkten der Überprüfung nicht bekannt ist.
Bestellrhythmusverfahren zur verbrauchsorientierten Disposition
Bei den verbrauchsorientierten Dispositionsverfahren wird zwischen dem Bestellpunktverfahrenund dem Bestellrhythmusverfahren differenziert. Die verbrauchsorientierte Disposition wird vor allem für Güter deren Bedarf durch die verbrauchsorientierte Bedarfsermitlung bestimmt wird angewandt. Bevorzugt sind somit Güter der Klasse C und teilweise Güter der Klasse B. Die Anwendung ist mit geringem administrativem Aufwand verbunden. Unsicherheiten in der Bestandsergänzung können durch Sicherheitsbeständevermindert werden. Die Bestandsergänzung wird in der Praxis durch Auffüllen auf einen bestimmten Basisbestand vollzogen. Dabei wird die Fehlmenge in Abhängigkeit vom Basisbestand angefordert.
Vor- und Nachteile der verbrauchsgesteuerten Dispositionsverfahren
Als Vorteil gegenüber dem Bestellpunktverfahren ist der geringe Aufwand für die Disposition und den Einkauf hervorzuheben. Außerdem bietet sich das Bestellrhythmusverfahren beim Bezug mehrerer Artikel vom gleichen Lieferanten an. Es kann eine koordinierte Bestellung, die sich am Lieferrhythmus des Lieferanten oder auch am Rhythmus der eigenen Produktion orientiert, durchgeführt werden.
Nachteil der verbrauchsgesteuerten Dispositionsverfahren sind ihre Vergangenheitsorientierung und die fehlende Verbindung zwischen Absatz- und Materialbedarfsplanung. Zudem gehen diese Verfahren immer von einwertigen Erwartungen aus, beziehungsweise es müssen mehrwertige Erwartungen auf einwertige zurückführbar sein. Letzteres bedingt, dass Sicherheitsbestände gebildet werden müssen, die dazu dienen, die Mehrwertigkeit der Verbrauchserwartungen auszugleichen und damit eine konstante Lieferbereitschaft zu gewährleisten.
T-Q Lagerhaltungspolitik für das Bestellrhythmusverfahren
Der Lagerbestand wird in konstanten Zeitintervallen (T) um die optimale Bestellmenge (Q) hinsichtlich der Kosten aufgefüllt. In Bezug auf das Bestellrhythmusverfahren bedeutet dies folgendes.
Der Verwaltungsaufwand ist gering, weil die Bestellungen in konstanten Zeitabständen verwirklicht werden.
Die Bestellmenge ist konstant und entspricht der optimalen Losgröße, somit ist ein Kostenminimum aus Lager- und Beschaffungskosten realisierbar.
Das Lagerniveau schwankt stark.
Die Lagerabgänge werden nicht kontrolliert .
Bei unregelmäßigem Lagerabgang besteht die Gefahr von Fehlmengen beziehungsweise die Gefahr des unbemerkten Lageraufbaus.
T-S Lagerhaltungspolitik für das Bestellrhythmusverfahren
Der Lagerbestand wird in konstanten Zeitintervallen (T) auf den Höchstbestand (S) aufgefüllt. In Bezug auf das Bestellrhythmusverfahren bedeutet dies folgendes.
Der Verwaltungsaufwand ist gering, weil die Bestellungen in konstanten Zeitabständen verwirklicht werden.
Der festgesetzte Höchstbestand verhindert einen zu großen Lageraufbau.
Die optimale Losgröße wird nicht eingehalten.
Der Lagerbestand schwankt stark.
Es erfolgt keine laufende Kontrolle der Lagerabgänge.
Bei unregelmäßigem Lagerabgang besteht die Gefahr von Fehlmengen.
Das Wichtigste zum Bestellrhythmusverfahren in Kürze
Beim Bestellrhythmusverfahren wird der Lagerbestand nur in bestimmten Zeitabständen kontrolliert.
Bestellungen erfolgen nicht direkt nach Erreichen des Meldebestandes, sondern erst beim nächstfolgenden Beschaffungszeitpunkt.
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