Was sind emissionsfähige Unternehmen?

Nicht emissionsfähige UnternehmenUnter Emission versteht man die Ausgabe von Aktien an der Börse. Emissionsfähige Unternehmen haben also die Möglichkeit, bestimmte Anteile ihres Unternehmens auf dem Aktienmarkt (ein kleiner Teil der Börse) zu handeln. Eine Ausgabe von solchen Unternehmensanteilen (Aktien) räumt die Möglichkeit ein, hohe Kapitalbeträge von vielen verschiedenen Käufern (auch Aktionäre genannt) einzusammeln.

Dieses Kapital kann dann beispielsweise in Investitionen gesteckt werden, um wettbewerbsfähig zu bleiben.

Seit der Einführung neuer Aktiengesetze im Jahr 1994, ist diese Möglichkeit der Kapitalbeschaffung auch für mittelständische Unternehmen attraktiv geworden.

Welche Arten von emissionsfähigen Unternehmen gibt es?

Es gibt drei verschiedene Gesellschaftsformen, welche Zugriff auf den Kapitalmarkt haben, also emissionsfähige Unternehmen sind:

  • Die AG (Aktiengesellschaft), gilt wohl als eine der bekanntesten Gesellschaftsformen. Gleichzeitig ist sie aber auch eine der kompliziertesten, denn sie unterliegt streng geregelten Auflagen aus dem Aktiengesetz.

Beispiele: Alle großen deutschen Autohersteller, wie die Daimler AG oder die Volkswagen AG.

Beispiele: Viele deutsche Bundesligisten, wie der SV Werder Bremen GmbH & Co KgaA. Ein weiteres Beispiel wäre die Jack Wolfskin GmbH & Co. KgaA.

  • Die kleine Aktiengesellschaft (kleine AG) ist 1994 entstanden. Diese unterliegt weniger strengen und komplizierten Regeln als die normale Aktiengesellschaft. So wird auch kleineren Unternehmen ermöglicht, ihre Aktien zu handeln. Oft ist die kleine AG auch ein Schritt in den Einstieg als normale Aktiengesellschaft.

Beispiele: Keine konkreten Unternehmen, da jeder mit entsprechendem Startkapital eine kleine AG gründen kann. Bevor diese Unternehmen groß und bekannt werden, sind sie in den allermeisten Fällen als normale Aktiengesellschaft eingetragen.

Beispiele

Beispiel 1:

Emissionsfähige UnternehmenEin Beispiel aus dem Jahr 2017, bei dem ein emissionsfähiges Unternehmen Gebrauch von seinen Möglichkeiten machte, ist die Kapitalgesellschaft Snap Incorporated. Der IPO (Initial Public Offering) bzw. der Börsengang der Snap Inc. fand am 2. März 2017 statt und brachte dem Unternehmen durch den Verkauf von Aktien an Investoren ca. 3,4 Milliarden an Eigenkapital ein.

Allerdings wurden nur Aktien ohne Stimmrecht ausgegeben, weil die beiden Gründer die Kontrolle über das Unternehmen nicht verlieren wollten. Der Snap Inc. gelang somit der größte Börsengang seit Alibaba.