Das Kalkulationsschema ist nichts anderes, als die Kalkulation von Kosten, die auf eine erzeugte Leistungseinheit entfallen, anhand eines bestimmten Schemas (Kostenträgerstückrechnung). Ein Kalkulationsschema zeigt also, wie hoch die einzelnen Kostenbestandteilen im Vergleich zu den gesamten Kosten für ein Produkt sind. Je nach Art der Fertigung und Zielsetzung der Kostenrechnung werden unterschiedliche Kalkulationsverfahren eingesetzt.
Sowohl Handels- als auch Industriebetriebe verwenden das Verfahren der Zuschlagskalkulation (summarisch bzw. differenzierend), um bestimmte Werte zu ermitteln. Je nach dem welcher Wert gesucht ist, unterscheidet man bei der Zuschlagskalkulation zwischen drei verschiedenenKalkulationsarten:
Vorwärtskalkulation (von oben nach unten):
Gesuchte Größe: Bruttoverkaufspreis
Gegebene Größe: Listeneinkaufspreis
Die Vorwärtskalkulation umfasst drei verschiedene Zwischenschritte:
Die Zuschlagskalkulation dient der Ermittlung der Herstell- und Selbstkosten sowie des Verkaufspreises eines Produktes.
Die Anwendung der differenzierenden Zuschlagskalkulation setzt eine Aufspaltung der Gemeinkosten in Material-, Fertigungs-, Verwaltungs- und Vertriebsgemeinkosten voraus, wie sie gewöhnlich in der Kostenstellenrechnung (Betriebsabrechnungsbogen) vorgenommen wird. Mithilfe der im Betriebsabrechnungsbogen gewonnenen Gemeinkostenzuschläge, werden die Gemeinkosten den für die einzelnen Produkte direkt erfassbaren Einzelkosten zugeschlagen.
Um dies durchführen zu können, ist ein Kalkulationsschema gebräuchlich. Dieses wird durch die vorstehende Übersicht anschaulich wiedergegeben.
Beispiel 1
Für die Durchführung eines Einzelauftrages sind folgende Einzelkosten entstanden:
Materialeinzelkosten: 450 € Lohneinzelkosten: 1.480 € Sondereinzelkosten der Fertigung (Spezialwerkzeuge): 383 € Sondereinzelkosten des Vertriebs (Verpackung und Fracht): 214 €
Der Betrieb kalkuliert mit Gemeinkostenzuschlägen für
Materialgemeinkosten: 18% Fertigungsgemeinkosten: 95% Verwaltungsgemeinkosten (bezogen auf die Herstellkosten): 14% Vertriebsgemeinkosten (bezogen auf die Herstellkosten): 8%
Aufgabe: Ermitteln Sie die Herstell- und die Selbstkosten des Auftrags. Verwenden Sie das Kalkulationsschema.
Aufgabe: Ermitteln Sie die Herstell- und die Selbstkosten des Auftrags mithilfe des Kalkulationsschemas. Außerdem möchte der Geschäftsführer den vorläufigen Preis der Maschine unter Berücksichtigung eines Gewinnzuschlages von 14% wissen. Desweiteren soll der Bruttozielverkaufspreis (incl. 10% Umsatzsteuer) ermittelt werden. Beachte, dass ein Vertreter einen Anspruch auf Provision von 5% des Nettobarverkaufspreises besitzt und dem Kunden ein Zahlungsziel gegen 2% Skonto auf den Nettozielverkaufspreis gewährt wird.
Bei der Ermittlung des Skontos oder der Provision für Vertreter können eventuell Probleme auftreten. Um die Kosten hierfür zu ermitteln, benötigt man den nachfolgenden Wert (Bei Skonto den Nettozielverkaufspreis, bei Provision den Nettobarverkaufspreis). Da dieser in den meisten Aufgaben nicht gegeben ist, wendet man die Dreisatzrechnung an. Im Folgenden zeigen wir euch, wie man auf die Lösungen aus Beispiel 2 kommt.
Vertreterprovision:
Vorläufiger Verkaufspreis: 16.758 €
Vertreterprovision: 5%
95 % = 16.758 €
5 % = x
x = (16.758 € · 0,05) : 0,95 x = 882 €
Skonto:
Die Ermittlung des Skontos funktioniert nach dem gleichen Prinzip wie bei der Vertreterprovison:
98 % = 17.640 €
2 % = x
x = (17.640 € · 0,02) : 0,98 x = 360 €
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