Was ist eine Kooperationsstrategie?

Eine Kooperationsstrategie ist immer dann angebracht, wenn eine Strategie des Alleingangs auf allen Geschäftsfeldern des Unternehmens nicht durchzuhalten ist. Das trifft insbesondere für internationale Märkte mit hoher Wettbewerbsintensität und tendenzieller Unternehmens- und Marktkonzentration zu.

Nie wieder Prüfungsstress!

Du gehörst zu den Leuten, die gerne das Lernen aufschieben? Du hast vor einer Prüfung das Gefühl, du könntest besser vorbereitet sein? Schluss damit! Unser kostenloser Newsletter hilft dir dabei, seelenruhig in jede Prüfung zu gehen und eine 1,0 zu schreiben!


Wer auf solchen Märkten agiert, sollte sich aber nicht erst dann die Frage nach Kooperationsformen stellen, wenn der Alleingang nicht mehr funktioniert und die eigene Wettbewerbsstärke nachlässt. Denn dann ist es schwer, einen kompetenten Partner zur Zusammenarbeit zu finden.

Kooperationsoffene Unternehmen suchen aktiv nach sogenannten strategischen Kooperationsfenstern, um die sich bietenden Chancen rechtzeitig ergreifen zu können. Die konkrete Zusammenarbeit kann vielfältige Formen annehmen. Die wichtigsten Formen sind:

  • Joint Ventures in allen Formen, besonders in den Bereichen Absatz, Produktion, Service, Forschung und Entwicklung,
  • Projektkooperationen,
  • Inlandskooperationen (z. B. Messekooperationen) und
  • Lizenzkooperationen (vgl. Segler 1986, S. 254 f.).

Was sind Strukturvariablen von Kooperationsformen?

Kommt es zur Kooperation, müssen folgende Strukturvariablen festgelegt bzw. verändert werden:

  • Kooperationsbereich: Marktforschung, Forschung und Entwicklung, Absatz, Service, Produktion;
  • Marktebene: horizontal (gleiche Wertschöpfungsstufe), vertikal (unterschiedliche Wertschöpfungsstufe), lateral (branchenübergreifend);
  • Marktbereich und Herkunft der Partner: Drittlandkooperationen, gegenseitige Marktspezialisierung, Inlands- versus Auslandskooperation;
  • Bindungsintensität: Absichtserklärung, Erfahrungsaustausch, Vertrag ohne Kapitalbindung, Joint Venture;
  • Zeitliche Befristung: kurzfristig, langfristig;
  • Zwecksetzung: Rationalisierung, Angebotsverbesserung.

Welche Kooperationsfelder für eine Kooperationsstrategie gibt es?

Des Weiteren müssen chancenreiche Kooperationsfelder gesucht werden. Das können ganz unterschiedliche Kooperationsfelder sein. Dementsprechend unterschiedlich, zum Teil sogar gegensätzlich, können die jeweiligen Ziele sein. Drei wesentliche Zielbereiche sind:

  • Kostensenkungsziele: Erhöhung der Kapazitätsauslastung, Rationalisierung von Unternehmensbereichen, Verlagerung von Spezialaufgaben;
  • Erlöserhöhungsziele: regionale Marktausweitung, Ausweitung der Marktanteile, Verringerung der Wettbewerbsintensität (z. B. durch ein Kartell),  Austausch von Know-how;
  • Spezielle Zielaspekte: Risikoverteilung, Rohstoffsicherung, Schaffung einer ausländischen Identität (z. B. durch ein Joint Venture).

KooperationsstrategieKooperationsprojekte erfordern generell ein großes Maß an Erfahrungen. Aus diesem Grund sollten Kooperationsstrategien schrittweise in das strategische Konzept eines Unternehmens eingebaut werden. Sie bilden zwar einen unverzichtbaren Bestandteil im Weltmarkt-Konzept, dürfen aber nicht zum Hauptstandbein des Unternehmens werden, sondern nur als Stütze für die Wettbewerbsfähigkeit dienen (vgl. Segler 1986, S. 259 ff.).

Nie wieder Prüfungsstress!

Du gehörst zu den Leuten, die gerne das Lernen aufschieben? Du hast vor einer Prüfung das Gefühl, du könntest besser vorbereitet sein? Schluss damit! Unser kostenloser Newsletter hilft dir dabei, seelenruhig in jede Prüfung zu gehen und eine 1,0 zu schreiben!


Das Wichtigste zur Kooperationsstrategie in Kürze

In der Kooperationsstrategie entscheidet ein Unternehmen über das „Ob“ und das „Wie“ internationaler Kooperationen. Die Kooperationsformen im internationalen Geschäft sind sehr vielfältig:

  • Kooperationen können sich auf alle oder nur bestimmte Unternehmensfunktionen beziehen (z. B. gemeinsame Forschung & Entwicklung),
  • International kooperieren können Unternehmen gleicher Wertschöpfungsstufe (vertikale Kooperation) oder unterschiedlicher Wertschöpfungsstufen (horizontale Kooperation) oder Unternehmen unterschiedlicher Branchen (laterale Kooperation).
  • Sie können langfristig angelegt sein (z. B. Joint Venture) oder kurzfristig (z. B. Projektkooperation).
  • Sie können unterschiedlichen Zielen dienen, z. B. der Kostenersparnis oder der Angebotsverbesserung.
  • Sie können bindungsintensiv sein (z. B. Joint Venture) oder weniger bindungsintensiv (z. B. Absichtserklärung).

Auf wettbewerbsintensiven Märkten sind Kooperationen oft notwendig. Kooperationsoffene Unternehmen suchen aktiv nach strategischen Kooperationsmöglichkeiten.

Aufgaben

  1. Es gibt viele Möglichkeiten für internationale Kooperationen. Welche Ziele kann ein Unternehmen mit den zwei Kooperationsformen Lizenzkooperation und Joint Venture verfolgen?

Ein Unternehmen kann durch eine Lizenzkooperation z. B. einen leichten Einstieg in Auslandsmärkte finden. Es verzichtet darauf, selbst in einem Auslandsmarkt tätig zu werden, und vergibt eine Lizenz an ein Unternehmen im Zielland.

Ein Joint Venture kann dem Ziel dienen, überhaupt erst in den Markt eines bestimmten Ziellandes einsteigen zu können (z. B. in einigen ehemaligen Staatshandelsländern, in denen ausländische Unternehmen nur aktiv werden dürfen, wenn sie mit einem einheimischen Unternehmen ein Joint Venture eingehen). Ein Joint Venture kann aber auch den Markteinstieg erleichtern. Ein Unternehmen kann mit einem Joint Venture auch das besondere Ziel verfolgen, sich auf einem Auslandsmarkt die Identität oder das Image eines einheimischen Unternehmens zu verschaffen.

Nie wieder Prüfungsstress!

Du gehörst zu den Leuten, die gerne das Lernen aufschieben? Du hast vor einer Prüfung das Gefühl, du könntest besser vorbereitet sein? Schluss damit! Unser kostenloser Newsletter hilft dir dabei, seelenruhig in jede Prüfung zu gehen und eine 1,0 zu schreiben!


Literaturhinweise

  1. Segler, Kay (1986): Basisstrategien im internationalen Marketing, Frankfurt 1986.