Was sind Transaktionskosten?
Als Begriff der Marketing-Ökonomie verstehen wir unter Transaktionskosten die Nebenkosten ökonomischer Wahlhandlungen: Sämtliche Kosten, die Tauschakte ermöglichen und begleiten, können unter dem Transaktionskostenbegriff subsummiert werden.
Oft sind zumindest Teile anfallender Transaktionskosten, etwa Kosten der Information, Kontrollkosten oder auch die Kosten, die durch die zeitliche Dauer der Vertragsaushandlung entstehen, dem Handelnden nicht als solche bewusst. Sie werden deswegen nicht in das Entscheidungskalkül einbezogen. Die Abgeltung von Transaktionskosten dokumentiert sich niemals vollständig in Kaufbelegen.
Auch weite Teile des wirtschaftswissenschaftlichen Theoriegebäudes ignorieren bzw. negieren Transaktionskosten. In der neoklassischen Welt vollkommender Märkte etwa ist die Marktinanspruchnahme per Definition zum Nulltarif möglich. Untersucht wird hier die Allokation knapper Güter, die – beigegebenen Einkommen – ausschließlich über die Determinante Güterpreis am Markt erklärt wird.
Die Nichtexistenz transaktionskostenverursachender Marktspannungen resultiert hier zum einen aus der Annahme eines Punktmarktes, das heißt räumliche Distanzen sind in der neoklassischen Welt nicht zu überwinden. Weiterhin liegt der Theorie vollkommender Märkte das neoklassische Idealbild rational handelnder Wirtschaftssubjekte zugrunde. Diese sind u. a. durch vollständige Information und vollkommene Voraussicht gekennzeichnet.