Wie erfolgt die Materialauswahl und Vorratspolitik für die Beschaffungspolitik?
Die Materialwirtschaft liefert einen Beitrag zum Unternehmenserfolg auch durch die konsequente Bearbeitung der Märkte um neue Stoffe, Verfahren und Bezugsquellen zu erschließen, andere Unternehmensbereiche (Vertrieb, Forschung, Entwicklung, Konstruktion) darüber zu informieren und bei der Entscheidungsfindung hinsichtlich der künftigen Verwendung oder Substitution zu unterstützen.
Durch die Festlegung von Materialien in den Produkten bindet sich das Unternehmen meist langfristig, weil damit auch oft bestimmte Produkte, Produktionsverfahren oder Produktionsmittel verbunden sein können.
Beispiele:
- Aluminiumkarosserie bei Audi,
- Heckklappe und vordere Kotflügel aus Kunststoff bei der A-Klasse von Mercedes-Benz,
- Kunststoff – statt Metallgehäuse bei Staubsaugern.
Die Wiederbeschaffungsmöglichkeiten auf der LIeferantenseite, das Kundenverhalten auf dem Absatzmarkt und die Flexibilität der eigenen Produktion bestimmen die Vorratspolitik, d. h. Entscheidungen, in welchem Umfang Materialien am Lager gehalten werden.
Die wichtigsten Einflussgrößen sind die Bedeutung der Materialien, die Versorgungssicherheit, Kapitalbindung und ihre Finanzierung sowie das Verbrauchsverhalten der zu bevorratenden Stoffe.