Kommunikationspolitik im Dienstleistungsmarketing
Für die Werbegestaltung ist die Frage der Darstellbarkeit von Dienstleistungsangeboten zu lösen. Häufig sind dauerhafte Komponenten der Faktorkombination leichter visualisierbar und Gegenstand von Kommunikationsinhalten (z. B. Hotel in schöner landschaftlicher Umgebung, Abbildung von Seminarräumen usw.). Häufig können vom unmittelbaren Dienstleistungsangebot gelöste Imagekampagnen eingesetzt werden (z. B. Werbung für Fluggesellschaften durch den Einsatz von Nationalitätsstereotypen, durch Hinweis auf besondere Servicequalität usw.).
Der immaterielle Charakter von Dienstleistungen führt dazu, dass diese selbst nicht Werbeträger sind. Allerdings kann der Vollzug von Dienstleistungen selbst kommunikativ wirksam werden, wenn Zuschauer, wartende und interessierte Personen dem Dienstvollzug beiwohnen.
Es können spezifische Werbeträger im Direktkontakt auftreten und sind in diesem Fall Gegenstand von werbepolitischen Entscheidungen (Beschilderung von Veranstaltungsorten, Symbolwirkung der Ausstattung von Dienstleistungsbetrieben, kommunikative Wirkung des Kontaktpersonals durch Kleidung, Verhalten usw.). Eine angemessene Corporate Identity ist für Dienstleistungsbetriebe von Bedeutung, da diese auch innerorganisatorisch wirksam werden (z. B. Verhalten des Check In- und Bordpersonals einer Fluglinie).
Personalpolitik im Dienstleistungsmarketing
Oftmals wird der Marketing-Mix im Rahmen des Dienstleistungsmarketing um die Personalpolitik ergänzt. Dies liegt schlichtweg daran, dass bei Dienstleistungen ein Kontakt zwischen den Kunden und dem Personal des Unternehmens meist unabdingbar ist (z. B. Unternehmensberater verhalten sich auf einem Treffen mit dem Kunden unprofessionell).
Aufgrund dieses Kontaktes neigen Kunden dazu, das Personal des Unternehmens als Surrogat bzw. Stellvertreter des Unternehmens anzusehen und vom Verhalten des Personals auf die Professionalität des Unternehmens zu schließen (z. B. bei unprofessionellem Verhalten der Berater wird der Kunde ein negatives Bild des Unternehmens haben, obwohl lediglich ein Berater ein Fehlverhalten an den Tag gelegt hat).
Insofern ist eine angemessene Schulung des Personals unverzichtbar.