Was ist eine Einkommens-Konsum-Kurve?
Die Einkommens-Konsum-Kurve stellt die mit jedem Einkommensniveau verbundenen Kombinationen zweier Güter dar, die den Nutzen einer Person maximieren. Statt dem Preis eines Gutes wie bei der Preis-Konsum-Kurve, wird hier das Einkommen der privaten Haushalte variiert.
Für zwei normale Güter steigt die Einkommens-Konsum-Kurve, da ein erhöhtes Einkommen zu einer steigenden Nachfrage nach den beiden Gütern führt.
Wenn es sich bei einem der Güter um ein inferiores Gut handelt, fällt die Einkommens-Konsum-Kurve auf eine der Achsen (je nachdem ob die Nachfrage nach dem inferioren Gut auf der x-Achse oder y-Achse aufgetragen ist).
Aus diesem Zusammenhang ergibt sich die Notwendigkeit von Engelkurven. Diese setzen die konsumierte Menge eines Gutes mit dem Einkommen in Relation. Anhand von Engelkurven kann man einwandfrei erkennen ob es sich um ein inferiores oder normales Gut handelt.
Für zwei perfekte Substitutionsgüter (z. B Reiszwecken aus unterschiedlichem Material) ist die Einkommens-Konsum-Kurve eine Gerade, die exakt wie die x-Achse oder y-Achse verläuft. Auf welcher Achse die Einkommens-Konsum-Kurve abgetragen wird, hängt davon ab welches der beiden Güter günstiger ist. Wenn Gut X (auf x-Achse) günstiger ist, so wird das ganze zusätzliche Einkommen für den Kauf von Gut X genutzt — die Einkommens-Konsum-Kurve liegt also genau auf der x-Achse. Wäre das Gut Y (auf y-Achse) günstiger, läge die Einkommens-Konsum-Kurve genau auf der y-Achse, weil das zusätzliche Einkommen ausschließlich in den Kauf von Gut Y gesteckt werden würde.
Für zwei perfekte Komplementärgüter (z. B linker und rechter Schuh) ist die Einkommens-Konsum-Kurve eine Ursprungsgerade mit einem 45° Winkel. Der Grund dafür ist, dass das Einkommen von den Konsumenten genau gleichmäßig zwischen den beiden Gütern aufgeteilt wird, um den optimalen Nutzen zu erzielen.