Was ist statische Investitionsrechnung?
Die statische Investitionsrechnung umfasst einfache Verfahren, mit deren Hilfe die Vorteilhaftigkeit von Investitionsentscheidungen anhand von einer Periode (z. B. ein Jahr oder ein Monat) beurteilt werden kann.
Wie der Name vermuten lässt, ist die statische Investitionsrechnung zeitpunktbezogen. Dies bedeutet, dass sie keinen zeitlichen Ablauf berücksichtigt. Hierzu sind deutlich anspruchsvollere Verfahren der dynamischen Investitionsrechnung nötig.
Die vier gängigen Verfahren der statischen Investitionsrechnung sind die Kostenvergleichsrechnung, die Gewinnvergleichsrechnung, die Rentabilitätsrechnung und die Amortisationsrechnung.
Vorteile der statischen Investitionsrechnung
Der zentrale Vorteil statischer Verfahren liegt in ihrer Unkompliziertheit und leichter Anwendung. Die Beschaffung der notwendigen Informationen geht meist sehr schnell und der Rechenaufwand ist ziemlich gering.
Dementsprechend sind statische Verfahren vor allem für einen schnellen Überblick zu verschiedenen Investitionen oder bei Investitionen mit kleinen Geldbeträgen geeignet.
Nachteile der statischen Investitionsrechnung
Aus der Einfachheit der Verfahren resultiert ihre größte Schwäche. Die vier vorgestellten Verfahren sind nämlich nur so einfach, da sie einigen strengen und realitätsfernen Annahmen unterliegen, die auf den jeweiligen Seiten genauer erläutert werden. So wird bei den statischen Verfahren der Investitionsrechnung z. B. mit Kosten gerechnet, wohingegen dynamische Verfahren nur echte Zahlungsströme berücksichtigen.
Darüber hinaus berücksichtigen statische Verfahren keine Zeitpräferenz. Den allermeisten Menschen ist es lieber 1.000 € jetzt sofort zu bekommen, als erst in fünf Jahren. Dies hat bedingt mit Gier zu tun, ist aber rational. Wer heute die 1.000 € erhält, kann diese gewinnbringend verzinsen und besitzt in fünf Jahren vielleicht 1.500 €. Diesen Zusammenhang berücksichtigen statische Verfahren in keinster Weise.
Ein weiterer Nachteil ist, dass die statischen Verfahren nur die Zahlen vergleichen und qualitative Kriterien wie z. B. Moralische Aspekte, Umweltschutz etc. nicht berücksichtigen. Dies lässt sich aber allen quantitativen Verfahren zuschreiben, weshalb dieser Kritikpunkt im Vergleich zu dynamischen Verfahren nichts taugt.