Die Gewinnvergleichsrechnung ist ein Verfahren der statischen Investitionsrechnung, mit dem verschiedene Investitionsprojekte schnell miteinander verglichen werden können. Das Entscheidungskriterium ist dabei der Periodengewinn. Als Periodengewinn versteht man die Erträge abzüglich der Aufwendungen, die einem Projekt in einer gewissen Zeitspanne zugeordnet werden können.
Beim Vergleich mehrerer alternativer Investitionen ist also stets diejenige mit dem höchsten (prognostizierten) Gewinn in der betrachteten Periode zu wählen.
Voraussetzungen zur Durchführung einer Gewinnvergleichsrechnung
Als Verfahren der statischen Investitionsrechnung unterliegt die Gewinnvergleichsrechnung (wie auch alle anderen statischen Verfahren) gewissen Annahmen. Anhand der Wortherkunft kann man schon vermuten, dass statische Verfahren der Investitionsrechnung eher zeitpunktbezogen sind, wohingegen bei den dynamischen Verfahren ein gewisser Ablauf angenommen wird.
Hieraus können wir folgern, dass der wesentliche Unterschied darin besteht, dass es bei dynamischen Verfahren darauf ankommt wann eine Zahlung anfällt — die Zeitpräferenzwird also berücksichtigt. Hiermit ist grob gesagt gemeint, dass es aufgrund von Zinsen einen wichtigen Unterschied macht ob man beispielsweise 5.000 € heute oder erst in drei Jahren erhält.
Bei der Gewinnvergleichsrechnung und den anderen statischen Verfahren ist dies egal. Statische Verfahren rechnen mit Kosten (z.B. auch nicht zahlungswirksame Abschreibungen), wohingegen dynamische Verfahren nur mit echten Zahlungsströmen rechnen. Aus dieser Überlegung ergeben sich nun folgende Voraussetzungen für die Durchführung einer Gewinnvergleichsrechnung.
Alle verglichenen Investitionsprojekte müssen identische Nutzungsdauern,
identische Kapitaleinsätze,
und über alle Perioden konstante Gewinne aufweisen.
Mit dem dritten Aspekt ist gemeint, dass jährlich schwankende Preise, Kosten, Absatzmengen etc. bei der Gewinnvergleichsrechnung ignoriert werden. Entweder werden die Werte als Durchschnittswerte ermittelt oder es werden die Werte eines typischen Jahres genutzt.
Über diese Annahmen hinaus muss natürlich gewährleistet sein, dass Kosten und Erlöse den Investitionsobjekten akkurat zugerechnet werden können. In der Praxis ist es beispielsweise oft schwierig zu sagen wie viel Erlös ein Unternehmen durch eine konkrete Maschine erwirtschaftet. Dies liegt an der meist problematischen Verrechnung von Gemeinkosten.
Anwendung der Gewinnvergleichsrechnung
Da die Gewinnvergleichsrechnung als statische Investitionsrechnung ihre typischen Schwächen hat, wird sie in der Praxis nur eingeschränkt genutzt.
Statische Verfahren werden generell meist benutzt, um sich einen groben und schnellen Überblick über eine Investition zu verschaffen. Da der Zeitablauf von Zahlungen hier nicht beachtet wird, ist das Verfahren nur für Investitionen mit geringer Laufzeit oder von geringem Wert geeignet.
Wenn eine Gewinnvergleichsrechnung nicht ausreichend ist, um eine Investition zu beurteilen, müssen zusätzlich Verfahren der dynamischen Investitionsrechnung genutzt werden.
Beispiele
Abschließend haben wir für euch ein paar konkrete Zahlenbeispiele vorbereitet, mit denen ihr euer Wissen überprüfen könnt.
Beispiel 1:
Ein Unternehmen aus der Textilbranche möchte sich eine neue Maschine zur Verbesserung der Produktion kaufen. Hierfür stehen zwei Alternativen zur Auswahl, die beide eine Nutzungsdauer von 3 Jahren haben und identische Erlöse in Höhe von 500.000 € pro Jahr erwirtschaften. Da das Unternehmen über keine liquiden Mittel verfügt, muss die ausgewählte Maschine vollkommen durch einen Kredit zu einem jährlichen Zinssatz von 6 % finanziert werden. Die Maschinen werden linear über die Nutzungsdauer abgeschrieben.
Mit den im Text gegebenen Informationen und Werten können wir folgende Tabelle erstellen.
Maschine 1
Maschine 2
Erlös
500.000 €
500.000 €
- Abschreibungen
300.000 / 3 = 100.000 €
400.000 / 3 = 133.333 €
- Montagekosten
50.000 €
20.000 €
- Personalkosten
2.000 * 12 = 24.000 €
1.000 * 12 = 12.000 €
- Betriebskosten
1.000 * 12 = 12.000 €
800 * 12 = 9.600 €
- Zinszahlungen
300.000 * 0,06 = 18.000 €
400.000 * 0,06 = 24.000 €
= Gewinn pro Jahr
296.000 €
301.067 €
Hieraus erkennen wir, dass der jährliche Gewinn für Maschine 2 am größten ist. Unter den weiter oben erklärten Annahmen können wir also sagen, dass wir uns gemäß der Gewinnvergleichsrechnung für die zweite Maschine entscheiden sollten.
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