Was ist eine Unternehmensanalyse?

Bei der Unternehmensanalyse betrachtet man die Kompetenzen und Ressourcen des eigenen Unternehmens, während bei der Umweltanalyse die externen Chancen und Risiken für das Unternehmen unter die Lupe genommen werden. Durch eine Unternehmensanalyse (interne Analyse) werden die eigenen Stärken und Schwächen offenbar, das heißt die relativen Wettbewerbsvorteile.

Relativ heißt, dass ein Unternehmen seine Gegebenheiten (z. B. seine Abläufe) mit denen der Wettbewerber vergleicht. In den Punkten, in denen das Unternehmen besser ist, hat es relative Wettbewerbsvorteile. Auch hier gilt also wieder: keine interne Analyse ohne externen Vergleich.

Welche Kriterien umfasst eine Checkliste für die allgemeine Unternehmensanalyse?

Grundsätzlich sollten in einem ersten Schritt alle Unternehmensaspekte in die Analyse einbezogen werden. In der Literatur finden sich dazu unterschiedlichste Kriterienkataloge. Einige der gängigen Aspekte sind:

Allgemeine Unternehmensentwicklung

  • Umsatzentwicklung,
  • Cashflow-Entwicklung,
  • Entwicklung des Personalbestandes,
  • Entwicklung der Kosten.

Marketing

  • Marktleistung: Sortimentsbreite, Sortimentstiefe, Sortimentsbedürfniskonformität, Qualität;
  • Preis: Preislage, Rabatte;
  • Marktbearbeitung: Werbung, PR, Verkaufsförderung, Verkauf.

Produktion

  • Unternehmensanalyse BeispieleProduktionsprogramm,
  • Produktionstechnologie,
  • Produktionskapazitäten,
  • Produktivität,
  • Produktionskosten.

Forschung und Entwicklung

  • F&E-Aktivitäten und F&E-Investitionen,
  • Leistungsfähigkeit,
  • Know-how,
  • Patente und Lizenzen.

Finanzen

  • Kapitalvolumen und Kapitalstruktur,
  • stille Reserven,
  • Finanzierungspotenzial,
  • Working Capital,
  • Liquidität,
  • Kapitalumschlag,
  • Investitionsintensität.

Personal

  • Leistungsfähigkeit und Leistungspotenzial,
  • Arbeitseinsatz,
  • Entlohnungspolitik und Sozialpolitik,
  • Unternehmenskultur: Betriebsklima, Identifikation mit dem Unternehmen.

Führung und Organisation

  • Planung,
  • Geschwindigkeit der Entscheidungen,
  • Kontrolle,
  • Führungsqualität,
  • Organisationsstruktur,
  • Innerbetriebliche Information.

Innovationsfähigkeit

  • Einführung neuer Marktleistungen,
  • Erschließung neuer Märkte,
  • Erschließung neuer Absatzkanäle.

Know-how in Bezug auf

  • Kooperationen,
  • Beteiligungen,
  • Akquisitionen.

Synergiepotenziale

  • Marketing, Produktion usw.

Das Wichtigste zur Unternehmensanalyse in Kürze

  • Die Unternehmensanalyse offenbart die Stärken und Schwächen des Unternehmens.
  • Sie gibt damit Anhaltspunkte, welche strategischen Erfolgspositionen und komparativen Konkurrenzvorteile aufgebaut werden können.
  • Die Unternehmensanalyse beginnt mit einer allgemeinen Analyse des Unternehmens, z. B. mit Hilfe von entsprechenden Checklisten.